Er ist kein Telekommunikationsexperte. Dennoch ist Leutrim Shallti in der Lage, die Mobilfunkantennen in seiner Umgebung präzise zu identifizieren.
«Hier haben wir eine Salt-Antenne mit den Technologien 3G/4G und 5G», sagt er gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS, während er auf eine Metallstruktur zeigt. Um das herauszufinden, musste Shallti, der eigentlich Psychologie studiert, lediglich die Seite carteantennesuisse.ch konsultieren – die er selbst entwickelt hat.
Transparenzwerkzeug für Verbraucher
Seine Karte listet sämtliche Mobilfunkantennen der Schweiz auf. Zu jeder Anlage gibt sie den Namen des Betreibers, die verfügbaren Technologien, die Abstrahlrichtung sowie die genutzten Frequenzen an.
«Stellen Sie sich vor, Sie möchten zu Salt wechseln. Salt sagt Ihnen, wir haben 5G-Abdeckung in Ihrer Region. Sie müssen sich auf das verlassen, was sie Ihnen sagen», sagt er. «Mit dieser Karte können Sie überprüfen, ob es in Ihrer Umgebung wirklich 5G-Antennen gibt. Und das ermöglicht es, eine objektive Entscheidung zu treffen, ohne sich allein auf das Marketing der Anbieter zu verlassen.»
«Keine Geheimnisse mehr»
Die Initiative des Studenten stösst in der Telekommunikationsbranche nicht überall auf Zustimmung. «Es ist, als würde man die Betreiber entblössen. Sie haben keine Geheimnisse mehr – ausser der Sendeleistung, die sie nach wie vor nicht offenlegen wollen», stellt Shallti fest.
Der RTS-Beitrag zur Antennenkarte (mit deutschem Untertitel):
Der Student führt dieses Projekt allein und ehrenamtlich durch. Kürzlich hat er beim Bundesamt für Kommunikation neue Schritte unternommen, um die Daten seiner Website zu aktualisieren.