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Dichtestress wegen Hitze Auf der Aare wird es langsam eng

Noch nie war die Aare bei Bern so warm. Neben Schwimmern, Booten und Surfbrettern wird es eng – und gefährlich?

Im Sommer wird die Bahnhaltestelle Uttigen kurz vor Thun zum beliebten Ausflugsziel. Dort steigen hunderte Menschen aus, die sich mit ihrem Gummiboot auf der Aare bis nach Bern treiben lassen wollen. «Aare-Böötle» ist beliebt – aber auch immer mehr Surferinnen und Surfer entdecken den Fluss.

Gegenverkehr auf der Aare

Die Surfer lassen sich mit einem Surfbrett und einem Bungeeseil zuerst flussabwärts treiben, bis das Seil genügend Spannung aufgebaut hat. Dann stehen sie auf und lassen sich flussaufwärts ziehen. Genau in die Richtung, aus der Gummiboote, Schwimmerinnen und Schwimmer kommen.

Aber Unfälle gebe es da praktisch nie, sagt Manuel Gerster, der seit zehn Jahren auf der Aare surft. Denn: Gesurft wird nur zu Randzeiten, «alles andere wäre viel zu gefährlich». Insgesamt gibt es fast ein Dutzend Plätze rund um Bern, die zum Bungeesurfen geeignet sind.

Endstation Marzili

Dichtestress gibt es insbesondere beim Aussteigen im Marzili. Theoretisch wären separate Ausstiege für die Boote ober- und unterhalb des Marzilibads vorgesehen und auch signalisiert. Viele halten sich aber nicht daran und kommen dann den Schwimmerinnen und Schwimmern in die Quere, die zwingend dort aus dem Wasser müssen.

«Uns ist bewusst, dass es dort zu Konflikten kommt», so Fritz Brünisholz, Leiter der Seepolizei Bern. Man versuche insbesondere die Menschen auf den Gummibooten darauf aufmerksam zu machen, «aber viel mehr als diese Prävention können wir nicht tun». Es sei fast ein Wunder, wie wenige Unfälle es – trotz grossen Menschenmassen – in der Aare gibt.

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr; kocm;haym)

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