1938 gründeten drei junge Frauen die «Abverheyte», weil sie bei der Männerclique «Alti Richtig» nicht mitmachen durften. Mutig waren sie, sagt Christine Bürgin. In der Zeit gab es vereinzelt Trommlerinnen und Pfeiferinnen, die Fasnacht machten, aber nur im Verborgenen. Christine Bürgin ist seit 1971 bei der Frauenclique. Sie sei damals mit 16 mit ihrer Freundin Ursula Scherrer zu den «Abverheyten» gekommen.
Für die beiden Frauen sei die Geschichte der ersten Frauenclique, die sich selber gründete und nicht aus einer grossen Clique heraus gegründet wurde, noch heute wichtig, sagt Ursula Scherrer. Denn sie selber habe erfahren wie es ist, als Frau nicht mitmachen zu dürfen. Ihr Vater habe ihr Piccolo spielen beigebracht. In seiner Clique durfte sie nicht mitpfeifen und eine gemischte Clique fand er unseriös. Die «Abverheyte» kannte er aber und fand «da darfst du hin wenn du 16 bist». Heute ist es selbstverständlich, dass Frauen an der Fasnacht mitmachen. Für die «Abverheyte» bedeutet das auch, dass ihnen der Nachwuchs fehlt, weil die Mädchen und Frauen in den Stammcliquen unterkommen.