Gleich zwei seiner Fotografien gehören zu den besten des Jahres 2017. Michael Buholzer holte jeweils den 2. Platz in den Kategorien «Aktualität» und «Sport». Drei Fragen an den erfolgreichen, 35-jährigen Fotografen, der in Zürich arbeitet.
SRF: «Was bedeuten Ihnen die Auszeichnungen?»
Buholzer: «Genau so wichtig wie die Auszeichnung ist die Ausstellung im Zürcher Landesmuseum. Es geht darum, dass ein Bild, das zum Beispiel eine gewisse Brutalität hat, in einem anderen Rahmen gezeigt werden kann. Man sollte ein Bild nicht nur am Frühstückstisch in der Zeitung betrachten, sondern sollte auch einmal vor ihm stehen bleiben und sich fragen, was auf der Welt passiert.»
«Es gibt immer mehr Fotos, weil jedes Handy eine Kamera hat. Gleichzeitig stellen immer weniger Zeitungen und Presseagenturen Fotografen ein. Wie sind Ihre Arbeitsbedingungen?»
«Es ist ein hartes Business. Ich habe Werbefotograf gelernt und habe deshalb neben der Pressefotografie noch ein zweites Standbein. Das erleichtert das wirtschaftliche Arbeiten.»
«Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?»
«Ich treffe spannende Leute und komme an Orte, an die ich ohne Fotokamera nicht kommen würde. Ich kann an einem Tag auf eine Hochspannungsleitung klettern und bin mit Arbeitern unterwegs. Und am anderen Tag treffe ich Wirtschaftsbosse oder Politiker grosser Länder. Es ist schön, mit beiden Gruppen auf der gleichen Augenhöhe Gespräche zu führen.»
Die Ausstellung der besten Pressebilder 2017 im Zürcher Landesmuseum dauert bis am 2. Juli.