- Wegen der Corona-Pandemie ist der Raum in der Solothurner Kantonsverwaltung zu knapp geworden.
- Weil es nicht genügend Arbeitsplätze gibt, stellt der Kanton nun in der Solothurner Altstadt Container auf.
- Die Container in der historischen Altstadt sind nicht bewilligt, werden von der Stadt aber als Provisorium toleriert.
Der Ambassadorenhof in Solothurn ist ein stattliches Gebäude. Das Departement des Innern des Kantons ist dort untergebracht. Wegen der Corona-Pandemie ist der Raum im Ambassadorenhof nun aber knapp geworden. Der Kanton benötigt mehr Platz.
Kurzerhand wird jetzt angebaut. Auf der Ostseite des Ambassadorenhofs wird ein Provisorium aus Containern aufgestellt. Gebaut werde ein zweigeschossiges Containergebäude mit zwei grossen Räumen von je 70 Quadratmetern, teilt der Kanton Solothurn mit.
Baubewilligung gar nicht möglich
Die Baustelle befindet sich am Riedholzplatz in der Solothurner Altstadt. Nein, man habe dieses Containergebäude nicht bewilligt, teilt das Stadtbauamt auf Anfrage mit. Und solche Container könnten auch gar nicht bewilligt werden, da sie sich nicht ins Stadtbild der Altstadt integrieren lassen.
Die Stadt habe die Container aber «auf Zusehen toleriert als temporäre Lösung, beschränkt auf die Zeit, während der vom Bundesrat ausgerufenen besonderen Lage», schreibt die Leiterin des Stadtbauamts, Andrea Lenggenhager. Wenn der Kanton diese Container-Büros brauche, um die Corona-Pandemie zu bewältigen, liege das im öffentlichen Interesse.
Mehr Platz fürs Contact Tracing?
Laut der Stadt benötigt der Kanton mehr Platz für das Contact Tracing. Um im Ambassadorenhof zusätzliche Büros zu schaffen, werden die dortigen Sitzungszimmer in die Container verlagert. Der Kanton will dies allerdings nicht bestätigen, die Nutzung der Container sei noch nicht näher definiert, heisst es.
Geliefert und montiert werden die Container voraussichtlich am 2. September. Es handle sich um Occasionen, betont der Kanton in seiner Mitteilung.