In einem Grend, einer Maske der Guggenmusig oder Fasnachtsgruppe, steckt viel Liebe – und viel Arbeit. Marco Thomann geht mit der Maskenmanufaktur, die er zusammen mit seinem Geschäftspartner Jan Widmer betreibt, einen neuen Weg: Er arbeitet mit einem 3D-Drucker.
«Die Vorstellunge, dass die Maske fixfertig aus dem Drucker kommt und man sie gleich anziehen kann, ist jedoch falsch», sagt Marco Thomann. «Auch in unseren Masken steckt noch viel Handarbeit.» Schleifen, Haare ankleben, bemalen – all diese Arbeitsschritte braucht es trotz 3D-Drucker.
Marco Thomann und Jan Widmer setzen seit zwei Jahren auf 3D-Drucker. «Die Modelle entstehen am Computer. Das hat den grossen Vorteil, dass Änderungen – am Aussehen aber auch etwa der Grösse – einfach vorgenommen werden können», sagt Thomann.
Die Masken aus dem Drucker haben ihren Preis: Ein Einzelstück kostet rund 1'000 Franken. Wenn eine ganze Guggenmusig Grende bestellt, und diese dann ab einer ausgedruckten Vorlage selber giesst, schlägt das mit rund 300 Franken pro Maske zu Buche.
Marco Thomann ist selber ein angefressener Fasnächtler. Seit vielen Jahren ist er Mitglied bei der Luzerner Fasnachtsgruppe Nostradamus. Er hat seine eigene Maske ohne 3D-Drucker hergestellt.