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Die neue Natürlichkeit Es darf wieder wuchern in den Gärten

Jäten war gestern, heute dürfen die Pflanzen wieder wilder wachsen. Dieser Trend zeigt sich an der Giardina in Zürich-Oerlikon. Am Mittwoch hat die grösste Gartenmesse der Schweiz eröffnet.

Der Garten sei «der Spiegel der Seele», ist Gartenbauer Hansueli Kobel überzeugt. Und diese Seele solle sich wieder der Natur annähern. Kobel hat für die Messe Giardina einen solchen «wilden Garten» gebaut. Eine Art Poesie-Garten mit krummen Bäumen und Gartenmauern aus alten Büchern.

Es sei ein Beispiel für diese «neue Natürlichkeit». Wobei so ganz neu ist dieses Konzept dann doch nicht, ergänzt Hansueli Kobel: «Bereits in den 70-er-Jahren wurde naturnahe gearbeitet. Damals stand dieser Ansatz in der alternativen Ecke. Heute verbindet man das schlichte, gestylte Design mit dem Natürlichen.»

Ein Garten mit Mauern aus Büchern und einem kleinen Teich in der Mitte.
Legende: So sieht das Konzept dann umgesetzt aus: Der Poesiegarten von Hansueli Kobel. zvg (Giardina)

Neben der neuen Natürlichkeit nimmt die Gartenmesse auch aktuelle Themen wie «Urban Gardening» auf. Also der Wunsch der Grossstadtmenschen, etwas Grün in den verdichteten Wohnraum hineinzubringen. Sei es mit einem Mini-Hochbeet oder farbigen Pflanzsäcken.

Ob Poesie-Garten im Einfamilienhaus oder auf dem Balkon im Trendquartier in Zürich-West: Gärtnern ist beliebter denn je.

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