Zum Inhalt springen

Die positive Seite von Corona Der Troubadour von Frenkendorf will mit seiner Musik aufmuntern

Oli Oesch tingelt jeden Abend durch Frenkendorf und singt ein paar Lieder - dann verschwindet er wieder.

Jeden Abend spielt Oli Oesch auf einem andern Platz in Frenkendorf und singt Lieder mit seiner berührenden Stimme. Von Haus aus ist er Primarlehrer, doch am Abend wird er zum Troubadour. «Ich will die Leute aufmuntern,» sagt er. Denn es gebe zur Zeit noch mehr Einsame als sonst oder Menschen, die zu Hause bleiben müssen und nicht hinaus dürfen.

Vielleicht lernen wir in dieser Krise, dass Familie und Solidarität wichtig sind.
Autor: Oli Oesch Troubadour

Oli Oesch bleibt nie lange am gleichen Platz. «Ich will ja nicht, dass es zu einer Ansammlung kommt. Daher verschwinde ich nach drei Liedern und mache woanders weiter.» Fünf Mal pro Abend wechselt er seinen Standort.

Die Leute schauen aus den Fenstern, stehen auf den Balkonen, bleiben auf der Strasse stehen und hören ihm zu. Sie klatschen, manche zücken ihr Handy. Oli Oesch hofft, dass die Menschen aus der Krise etwas lernen, dass die Familie wichtig ist beispielsweise oder Solidarität untereinander.

Aber, sagt er nachdenklich, es kann auch ganz anders kommen: «Vielleicht wächst das Misstrauen zwischen uns auch, vielleicht nimmt auch die Fremdenfeindlichkeit noch mehr zu,» meint er nachdenklich - packt seine Gitarre und seinen Verstärker und zieht weiter - irgendwohin in Frenkendorf.

Regionaljournal Basel; 12:03 ; 

Meistgelesene Artikel