«Mehr als 50 mobile Toiletten, Bühnen, die ganze Elektronik braucht Geld, die Kinderfasnacht ist so aufwändig geworden, dass wir dafür eine Eventfirma engagiert haben …», zählt Daniel Graf, Präsident des Vereins «Fasnacht Bern» auf.
Der Verein operiert mit einem Budget von 300'000 Franken. Damit könnten zwar die wichtigsten Programmpunkte finanziert werden, «aber wir schreiben jedes Jahr ein Minus, weil immer weniger Leute eine Fasnachtsplakette kaufen», so Graf.
Wir verstehen nicht, warum die Leute nicht gewillt sind, sieben Franken für drei Tage auszugeben.
Hat die Berner Fasnacht, die erst in den 1980er-Jahren wieder ins Leben gerufen wurde, ein Imageproblem? «Das ist sicher ein Grund», sagt der Fasnachtspräsident. «Die Leute sind sich das nicht gewohnt: Was ist Fasnacht? Warum sollen wir das finanzieren?» Andernorts sei das kein Thema.
Ein Basler fragt nicht, ‹warum muss ich eine Plakette haben?› – er geht hin und kauft eine.
Gibt es denn Überlegungen, künftig Eintritt zu verlangen? ‹Jein›, sagt Daniel Graf: «Das wäre schon lange unser Wunsch. Aber das geht nicht, und das wollen wir ja trotzdem auch nicht. Die Fasnacht soll für alle zugänglich sein.»