Die beiden kleineren Pflegewohnungen «Studhalden» und «Imfang» werden bereits per Ende dieses Jahres geschlossen. Die zwei neueren Pflegewohnungen «Tribschen» sollen hingegen über 2020 hinaus weitergeführt werden. Dies teilt Viva Luzern mit.
Für die 19 von der Schliessung betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner sei sichergestellt, dass sie in anderen Betagtenzentren von Viva Luzern einen Pflegeplatz erhalten.
Die 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden ein Stellenangebot im Unternehmen erhalten, oder würden begleitet, um eine Anschlusslösung zu finden.
Trend: Immer später ins Heim
Die Pflegewohnungen seien mittlerweile weniger gefragt, heisst es weiter. Der Trend, möglichst lange in der eigenen Wohnung zu leben, führe dazu, dass die bereits beim Heimeintritt stark pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr in der Lage seien, in einer solchen Wohnung zu leben. Grössere Pflegeheime böten hier eine «bedarfsgerechtere Infrastruktur».
Die Viva AG gehört der Stadt Luzern und hat daher als Arbeitgeberin eine besondere soziale Verantwortung.
Die Gewerkschaft Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD kritisiert das Vorgehen von Viva Luzern in einer Mitteilung. Die Stimmung bei den Betroffenen sei am Boden.
«Es ist zu befürchten, dass für einen erheblichen Teil der 36 betroffenen Mitarbeitenden die Kündigung droht», wird Gewerkschaftssekretär Marin Wyss zitiert. Die Gewerkschaft fordere einen weitreichenden Sozialplan.
Verhandlungen sind geplant
Der VPOD zeigt sich skeptisch. Ob in den verbleibenden gut sieben Monaten allen Betroffenen innerhalb der Viva eine neue und angemessene Stelle angeboten werden könne, werde bezweifelt.
Bereits in den kommenden Tagen würden sich die Sozialpartner zu Verhandlungen treffen. «Die Viva AG gehört zu hundert Prozent der Stadt Luzern und hat daher als Arbeitgeberin eine besondere soziale Verantwortung», so Wyss.