Es ist eine unscheinbare Industriehalle am Rand von Appenzell, gleich neben einem Kies- und Betonwerk. Im Innern brummen rund um die Uhr 150 Rechner, schätzt Hanspeter Koller. Der Betriebsleiter der Energie- und Wasserversorgung Appenzell. Er ist zuständig für die Stromversorgung.
Aktuell liefere man der Bitcoin-Firma eine Leistung von rund 250 Kilowatt und pro Jahr geschätzte 2,2 Gigawattstunden. Das ist so viel Strom, wie 400 Einfamilienhäuser pro Jahr brauchen.
Strom ist der Rohstoff für die Bitcoin-Produktion. Noch bis vor kurzem hatte die Bitcoin-Firma Rechner im Bündner Dorf Sufers betrieben. Laut der Zeitung «Südostschweiz» im deutlich kleineren Stil mit nur zwölf Rechnern. Wie die Zeitung letzte Woche vermeldete, verlegte die Firma «Crypto Suisse AG» ihren Sitz Ende Juli nach Appenzell.
Digitale Währungen sind eine Boombranche. Appenzell setzte aber nicht bewusst darauf, sondern bleibe grundsätzlich bei den alten Standbeinen Gewerbe, Tourismus sowie der Elektrobranche und der Mechanik. Das sagt der Innerrhoder Wirtschaftsförderer Markus Walt.