Anstatt Frau Schmid wird Frau Schmied behandelt, oder anstelle von Herr Meier folgt Herr Meyer dem Aufruf zur Untersuchung mit dem Computer-Tomographen. Solche Verwechslungen können in einem Spital vorkommen.
«Nachteilige Folgen haben solche Verwechslungen für die Patienten zum Glück meist keine», wird Rahel Kubik, Leiterin des Zentrums für Bildgebung am Kantonsspital Baden in einer Mitteilung zitiert. «Ärgerlich sind sie trotzdem». Ein digitales Armband soll nun helfen, dass es weniger solche Verwechslungen gibt.
Schweizer Neuheit
Es sei eine Lösung, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen suche, preist das Kantonsspital Baden das digitale Armband an. Das Spital hat das Armband zusammen mit Partnern aus der Industrie entwickelt und kürzlich am Europäischen Radiologie-Kongress in Wien vorgestellt.
Viele Spitäler legen ihren Patienten Armbänder an, damit sie möglichst nicht verwechselt werden. Das Armband in Baden kann aber noch mehr. Ein Scanner liest die Daten auf dem Armband und übermittelt sie direkt dem Computer-Tomographen. Dieser wählt automatisch den korrekten Patienten aus und zeigt auf dem Bildschirm dessen Bild an. «Die Patientensicherheit wird massiv erhöht», sagt Spital-Mediensprecher Omar Gisler.
In einem Pilotversuch führt das Kantonsspital Baden das digitale Armband vorläufig in der Radiologie ein. Auf der Abteilung mit dem Computer-Tomographen (CT) kommen besonders viele Patienten vorbei, entsprechend fällt eine grosse Daten-Menge an.
Bei insgesamt 25'000 CT-Untersuchungen ist es am Kantonsspital Baden letztes Jahr zu 3 Verwechslungen gekommen. Seit 2018 müssen Spitäler solche Verwechslungen dem Bundesamt für Gesundheit melden.