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Digitalisierung in der Politik «Auf E-Voting müssen wir noch eine Weile warten»

Seit zwei Jahren sitzt Marcel Dobler für den Kanton St. Gallen im Nationalrat. Der FDP-Politiker hat zuvor unter anderem die Online-Versandfirma Digitec gegründet. Dobler setzt sich in der Politik immer wieder für Themen rund um die Digitalisierung ein.

SRF News: Marcel Dobler, wie lange wird es noch gehen, bis E-Voting in der Schweiz flächendeckend eingeführt wird?

Marcel Dobler: Erst sechs Kantone betreiben E-Voting, nur drei lassen auch Inlandschweizer zu. Alle anderen konzentrieren sich auf Auslandschweizer. Es dürfte also noch lange gehen. Einige Kantone werden noch zuwarten.

Wie kann es sein, dass wir in Sachen E-Voting im Jahr 2017 immer noch im Hintertreffen sind?

E-Voting für Auslandschweizer und Sehbehinderte müsste sofort eingeführt werden. Gerade die Auslandschweizer können sich so sicherer sein, dass ihre Stimme auch angekommen ist und gezählt wird. Bei den Inlandschweizern überwiegen die Vorteile noch nicht so stark.

E-Voting-Kritiker behaupten immer wieder, die Systeme seien zu wenig sicher. Andererseits wickeln wir einen Grossteil der Bankgeschäfte online ab und das funktioniert...

Wird beim E-Banking etwas manipuliert, betrifft es Geld. Beim E-Voting geht es aber um das höchste Gut, die Demokratie. Deshalb ist es wichtig, dass die Sicherheit hoch gewichtet wird.

In der vergangenen Session forderten Sie mit einem Vorstoss, dass die E-Voting-Systeme von Hackern angegriffen werden. Nur so könnten sie auf Herz und Nieren geprüft werden. Die Nagelprobe für E-Voting?

Heute gibt es zwei private Anwender, die ein System haben. Bereits heute gibt es Tests von Hackern, es sind aber nur einzelne. Um sicherer zu sein, bräuchte es Hunderte von Hackern, die versuchen, das System zu manipulieren. Tesla und Google machen das heute schon. Das wäre der richtige Weg, um die Sicherheitsbedenken aus dem Weg zu räumen.

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