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Dilemma für Waldbesitzer «Wir sind froh um jeden Franken»

  • Im Unter- und Mittelthurgau ist der Borkenkäferbefall gemäss Thurgauer Forstamt ostschweizweit am grössten.
  • Um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern, zahlt der Kanton Thurgau betroffenen Waldbesitzern eine Entschädigung.
  • Der Verband der Thurgauer Waldeigentümer begrüsst diese Massnahme.

Der Borkenkäferbefall ist dieses Jahr grösser als in den Vorjahren. Hauptgrund dafür ist der heisse und trockene Sommer. Damit die Käferpopulation und die Schäden nicht noch weiter zunehmen, hat der Kanton Thurgau Massnahmen getroffen.

Es ist die einzige Möglichkeit, damit sich das Problem nicht noch weiter verschärft.
Autor: Georg Müller Präsident WaldThurgau

Der Kanton entschädigt betroffene Waldbesitzer, wenn diese befallene Bäume fällen und in extra eingerichtete Lagerplätze ausserhalb des Waldes bringen oder wenn die Waldbesitzer die befallenen Bäume entrinden. Georg Müller, Präsident vom Verband der Thurgauer Waldeigentümer, begrüsst diese Massnahme: «Es ist die einzige Möglichkeit, damit sich das Problem nicht noch weiter verschärft. Ausserdem sind wir froh um jeden Franken.»

Die Borkenkäfersituation verschärft die ohnehin schon prekäre Situation auf dem Holzmarkt zusätzlich. Dieser ist wegen den Sturmschäden Anfangs Jahr bereits übersättigt und der Holzpreis entsprechend im Keller.

Borkenkäfersituation in der übrigen Ostschweiz

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Der Kanton Thurgau ist wegen seiner eher tiefen Lage in der Ostschweiz am stärksten vom Borkenkäferbefall betroffen, sagt der stellvertretende Kantonsforstingenieur Mathias Rickenbach. In den übrigen Ostschweizer Kantonen sowie im Kanton Graubünden sei die Situation wegen der Höhenlage sowie dem kleineren Nadelholzanteil noch nicht so prekär.

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