Der Urgrossvater von Daniel Hodel, Ernst Hodel lebte um die Jahrhundertwende um 1900. Er war ein begnadeter Landschaftsmaler. Aus dem damaligen Zeitgeist der allgemeinen Naturverehrung heraus, begann Ernst Hodel grossformatige Alpenansichten zu malen.
Um seine Werke auszustellen kaufte er 1895 das ehemalige Löwendenkmal-Museum. Darin richtete er sein Alpineum ein. In akribischer Fleissarbeit richtete er darin ein Diorama ein mit seinen Alpenbildern. Das dreidimensionale Erlebnis der Bergwelt zog viele Touristen an. «Die einen kamen um sich für einen Besuch der Berge zu motivieren. Andere um das Bergerlebnis in der Stadt nachklingen zu lassen.»
«Bei den Panorama oder Diorama-Bildern im Alpineum hat man das Gefühl, man stehe auf einem Aussichtspunkt und schaue 1:1 in die Landschaft», sagt Daniel Hodel. Sie gelten als Vorgänger des Kinos. Damals habe diese Art von Spektakel und Inszenierung ein einmaliges Erlebnis geboten für Touristen und Einheimische. Heute seien die Leute digitaler unterwegs und hätten weniger Zeit, deshalb seien die Besucherzahlen im Alpineum beim Löwendenkmal zurückgegangen. Es gäbe aber auch eine Gegenbewegung, diese suche genau diese Art von nostaligschem Museumserlebnis.
Vor der Eröffnung des Alpineum hing in dem Gebäude neben dem Löwendenkmal ein grosses Wandbild mit einer Kampfdarstellung des Tuilerien-Sturms zur Zeit der Französischen Revolution. Viele Söldner, Schweizer Gardisten und Franzosen kamen damals ums Leben.
Das Gemälde der Künstler Bang und Lorch aus dem Jahr 1889 ist immer noch im Besitz der Familie Hodel, fristet jedoch seit mehr als 100 Jahren ein Dasein als «verborgener Schatz», zusammengerollt im Keller des Alpineums. Es sei schwierig einen geeigneten Ort für das historisch wertvolle Gemälde zu finden, sagt Restauratorin Liselotte Wechsler. «Aus dem geschichtlichen Kontext gehört es in die Nähe des Löwendenkmals. Die Zukunft des beschädigten aber eindrücklichen Gemäldes ist leider noch nicht gesichert».
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr