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Doch keine Entlassungen Kritik und Freude nach Kehrtwende des Kunstmuseums

Die nach dem Frauenstreik entlassenen Mitarbeiterinnen dürfen bleiben - das löst unterschiedliche Reaktionen aus.

Eine zweite Chance bekommen zwei Aufseherinnen, die vom Kunstmuseum Basel wegen kurzfristiger Teilnahme am Frauenstreik entlassen worden waren. Museumsdirektor Josef Helfenstein hat dies in Absprache mit Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann entschieden. Das Regionaljournal hatte diese Freistellungen am Freitag öffentlich gemacht.

Die beiden «hatten ihre sicherheitsrelevanten Posten als Aufsicht am 14. Juni so kurzfristig verlassen, um am Frauenstreik teilzunehmen, dass das Kunstmuseum Basel keine Möglichkeit hatte, für einen Ersatz zu sorgen», wie das Museum am Montag mitteilte. Dieses «Fehlverhalten» habe «das Sicherheitsdispositiv des Kunstmuseums geschwächt».

Kritik an Einmischung des Präsidialdepartements

Die ehemalige Basta-Grossrätin Heidi Mück, freut sich über die Rücknahme der Kündigungen und besonders, dass sich Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann eingemischt hat. «Sie ist schliesslich selber am Frauenstreik aufgetreten, deshalb ist es nur konsequent, wenn andere Frauen für ihre Teilnahme nicht bestraft werden.»

Ganz anders sieht das SVP-Grossrat Joel Thüring. Durch die Einmischung des Präsidialdepartmentes werde die Autorität des Kunstmuseum-Direktors untergraben. «So wird in der Verwaltung Politik gemacht und dies ist ein unhaltbarer Zustand», sagt Thüring

Fall machte schweizweit Schlagzeilen

Die beiden Frauen wurden einge Tage nach dem Frauenstreik entlassen. In der Folge gab es schweizweit Schlagzeilen und Diskussionen. Eine Online-Petition für die beiden zuhanden des Kunstmuseums registrierte bis Montagmittag 3642 Unterstützende. Angesichts dessen kam es am Montagmorgen zu einer Absprache zwischen Ackermann und Helfenstein, die in der Rücknahme der Kündigungen resultierte. Die beiden Frauen arbeiten Teilzeit seit Monatsbeginn im Kunstmuseum Basel.

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