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Doppelte Altglassammlung Das eine tun – das andere nicht lassen

Grenchen will beim Altglas sowohl an der monatlichen Sammlung festhalten, als auch zentrale Sammelstellen einrichten.

Das Hin und Her um die Altglasentsorgung in der Stadt Grenchen ist um ein Kapitel reicher: Die Stadt Grenchen will nämlich künftig auf ein doppeltes Sammelsystem beim Altglas setzen.

Einerseits soll es eine Glassammlung geben, die einmal monatlich Glas direkt bei den Haushalten abholt, so ähnlich wie die Abfallsammlung. Andererseits möchte die Stadt nun aber auch zentrale Sammelstellen einrichten, wie man es in den meisten Gemeinden kennt.

Warum das doppelte System? Der Grenchner Gemeinderat wollte die etwas kuriose Glassammlung eigentlich abschaffen. Neben Grenchen kennen nur drei andere Gemeinden eine Sammlung, bei der das Glas vom Werkhof abgeholt wird, ähnlich wie die Abfallsammlung. Mit einem Verzicht auf diese Sammlung wollte der Gemeinderat Geld sparen, rund 80'000 Franken pro Jahr.

Dieses Vorhaben jedoch stiess auf Widerstand. Die Grenchner Gemeindeversammlung wollte sich ihre Glassammlung nicht nehmen lassen und verknurrte den Gemeinderat dazu das Angebot beizubehalten, aus dem Geldsparen wurde somit nichts.

Obwohl die Bürgerinnen und Bürger die Sammlung beibehalten möchten, gebe es auch ein starkes Bedürfnis nach zentralen Sammelstellen ist die Gemeinde überzeugt. Darum möchte sie nun zwei bis drei solcher Sammelstellen einrichten – und damit ein doppeltes Sammelsystem etablieren.

Das sei kein Widerspruch, heisst es bei der Gemeindekanzlei. Man erfülle so halt einfach zwei unterschiedliche Bedürfnisse der Bevölkerung. Klar ist hingegen eines: Geld wird so sicher nicht gespart.

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