SRF News: Petra Volpe, Sie haben Trogen als Drehort für ihren neuen Film gewählt - weshalb Trogen?
Film
Petra Volpe: Weil es so schön ist dort. Und weil Trogen und das Appenzellerland mit seiner Schönheit wie eine Metapher sind für die Schweiz. Der andere Grund war natürlich auch, mit dem Thema Frauenstimmrecht in das Herz der konservativen Schweiz zu gehen. Im Film geht es aber nicht explizit darum, wie sich das Appenzellerland zum Thema Frauenstimmrecht verhalten hat. Es geht um die ganze Schweiz.
SRF News: Sie haben 30 Tage in Trogen gedreht. Wie hat die Bevölkerung reagiert?
Petra Volpe: Wir haben sehr früh Kontakt aufgenommen mit der Gemeinde. Natürlich hatten die Behörden eine Menge Fragen. Während der Dreharbeiten mussten wir dann zum Teil ganze Strassen und Plätze sperren. Aber das ganze Dorf hat mitgemacht, wir wurden mit offenen Armen empfangen.
SRF News: Das Dorf war wie in einem Ausnahmezustand?
Petra Volpe: Die Leute haben sich sicher gewöhnt an uns. Man hat sich getroffen im Café oder hat zusammen zu Mittag gegessen. Es sind dann zum Teil richtige Freundschaften geschlossen worden. Und am Schluss hatten wir alle etwas Abschiedsschmerz gehabt, als die Dreharbeiten zu Ende waren.
Das Interview führte Rebecca Dütschler.