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Drive-in-Testzentrum Ein Auto mieten, um sich testen zu lassen

In Bern kann man sich auf das Coronavirus testen lassen. Die Zuweisung eines Arztes braucht es nicht, aber ein Auto.

Der Kanton Bern hat am Donnerstagmittag auf dem BEA-Expo-Gelände ein Corona-Drive-in-Testzentrum eröffnet. Der Andrang am ersten Testtag war gross. Innert Kürze waren alle 50 Testdurchgänge, welche am Donnerstag zur Verfügung standen, ausgebucht. 20 Autos standen Anfang Nachmittag Schlange, zeigte ein Augenschein.

Wie funktioniert das Drive-in? Wer kann sich testen lassen? Und was bringen diese schnellen Tests? Wir haben die wichtigsten Antworten zusammengetragen:

Wer kann sich testen lassen?

Alle, die den Verdacht hegen, angesteckt zu sein, können sich testen lassen. Eine Zuweisung durch den Arzt ist nicht nötig. Das Zentrum steht auch Personen offen, die nicht einer Risikogruppe angehören.

Voraussetzung ist aber, dass man zuerst einen Online-Fragebogen ausfüllen. Wer ihn beantwortet hat, erhält die Nachricht, ob ein Test angezeigt ist oder nicht. Ist das der Fall, bekommt diese Person ein Test-Ticket und wird aufgefordert, das Zentrum aufzusuchen. Nur mit dem Auto wird man zugelassen – Fussgänger, Velofahrerinnen und Motorradfahrer werden aus Sicherheitsgründen nicht bedient. Sie müssen sich an einen Arzt, eine Ärztin wenden.

Wie läuft ein Test ab?

Der Testvorgang dauert rund 10 bis 15 Minuten, sagte der frühere Berner Kantonsarzt Jan von Overbeck bei der Vorstellung des Zentrums. Von Overbeck hat das Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern aufgebaut. Das Zentrum kann täglich 200 bis 300 Tests durchführen. Bei Bedarf kann die Kapazität auf 1000 Tests ausgebaut werden.

Dass die Tests grundsätzlich für alle offen und digital zugänglich sind, unterscheide es von anderen Drive-In-Testzentren in der Schweiz, so das Kantonale Führungsorgan. Zudem könne es mehr Tests durchführen.

Was bringt das schnelle Testen?

Es soll vor allem rasch Sicherheit geben. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion sollen schnell Gewissheit über ihren Gesundheitszustand erhalten, sagte der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg. Mögliche Träger des Virus sollten dadurch ihr Umfeld schützen können.

Ein weiteres Ziel sei, dass möglichst wenige Leute, die am Arbeitsplatz benötigt werden, zu Hause bleiben müssten.

Was hat das Drive-in-Zentrum mit dem mobilen Testbus zu tun?

Es ist etwas verwirrend, denn sowohl das Drive-in-Zentrum wie auch der mobile Testbus stehen auf dem BEA-Gelände. Sie haben aber nichts miteinander zu tun. Am Montag nahm der Kanton Bern bei der ehemaligen Festhalle einen Testbus in Betrieb, mit dem Personen auf das Coronavirus getestet werden können. Beim Testbus ist aber eine ärztliche Überweisung zwingend nötig, beim Drive-in nicht. Laut Kanton Bern bleibt der Testbus voraussichtlich bis am Freitag in Bern und soll dann auch in anderen Regionen zum Einsatz kommen. Wo ist noch offen.

Wer steht hinter dem Zentrum?

Betrieben wird das Zentrum vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK). In seinem Auftrag arbeiten Samariterinnen und Samariter sowie Angehörige des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbandes in Bern. Dieses Personal führt die Tests unter Aufsicht von Ärzten durch. Ab dem Wochenende sollen grössere Mengen von Testmaterialien und Schutzkleidung aus dem Ausland treffen, hiess es vom SRK. Weil es bisher vor allem zu wenig Tests hatte, wurde das Drive-in-Zentrum später eröffnet als geplant.

Mehr Coronafälle in Bern wegen Testzentrum?

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Durch die Eröffnung des Drive-in-Zentrums werde die Zahl der Coronafälle im Kanton Bern ansteigen, vermutet die Berufsgenossenschaft der Schweizer Apotheker (Ofac).

Das sei aber nicht entscheidend. Entscheidend sei die Zahl der hospitalisierten Personen, und an dieser Zahl werde das Zentrum nichts ändern.

Der Online-Fragebogen, den die Testwilligen ausfüllen müssen, stammt von der Berufsgenossenschaft der Schweizer Apotheker (Ofac). Wird eine Person im neuen Drive-in Corona-Testzentrum positiv getestet, informiert das Telemedizin-Unternehmen Medgate die getestete Person und übernimmt die weitere telemedizinische Betreuung.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 Uhr/17:30 Uhr ; 

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