Hauptakteur war ein 34-jähriger Belgier, der im Kanton Waadt wohnhaft war. Er wurde im April 2014 in La Chaux-de-Fonds verhaftet, als er einen seiner Komplizen mit Drogen beliefert hatte. Auch dieser Komplize, ein 28-jähriger im Kanton Neuenburg wohnhafter Walliser, wurde bei dieser Gelegenheit festgenommen.
Drogen in Konservenbüchsen
Das von den Drogenhändlern benutzte Fahrzeug wurde für eine eingehende Kontrolle durch eine Spezialeinheit des Grenzwachtkorps ins Wallis überführt. Dabei wurden mehr als vier Kilogramm Amphetamine und rund 3000 Ecstasy-Pillen entdeckt, die in elf verschweissten Konservenbüchsen versteckt waren. Die Büchsen waren als Tomatensauce getarnt.
Im Zuge der Ermittlungen wurden auch eine 27-jährige Walliserin sowie ein 33-jähriger Walliser, die in den Kantonen Waadt und Freiburg ansässig waren, verhaftet. Die Beteiligten wurden zu Freiheitsstrafen zwischen 24 und 52 Monaten verurteilt, wie die Walliser Kantonspolizei am Freitag mitteilte.
Hoher Reinheitsgrad
Der Drogenring sei zwei Jahre lang aktiv gewesen, schreibt die Polizei weiter. Insgesamt hätten die Drogenhändler in der Westschweiz rund 20 Kilogramm Amphetamine, 7000 Ecstasy-Pillen, 700 mit LSD getränkte Löschpapiere, 400 Gramm MDMA sowie diverse andre synthetische Drogen abgesetzt. Auch diverse Wiederverkäufer der Drogen wurden festgenommen.
Die beschlagnahmten Drogen stammten aus Belgien und den Niederlanden. Sie hätten einen Reinheitsgrad aufgewiesen, der mehr als drei Mal höher gewesen sei als die bisher in der Schweiz festgestellten synthetischen Drogen. Der Verkaufswert der Drogen, die vor allem auch an Goa- oder Trance-Partys abgesetzt worden seien, belaufe sich auf über eine halbe Million Franken, schreibt die Polizei weiter.