Das digitale Angebot der St. Galler Kantons- und Gemeindebehörden soll inskünftig gemeinsam organisiert werden. Dazu will die Regierung eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit weitgehenden Befugnissen schaffen. So sollen strategische E-Government-Services gemeinsam beschafft werden.
IT-Experten statt Politiker
Die Vorlage findet allgemein Zustimmung. So hofft Daniel Senn, Mitbegründer und Geschäftsleitungsmitglied des St. Galler Softwareunternehmens Abacus, dass Aufträge in Zukunft öffentlich ausgeschrieben werden und dass Experten über die Vergaben entscheiden. Abacus führt derzeit verschiedene Prozesse gegen Gemeinden, von denen sich das Unternehmen in der Vergangenheit übergangen gefühlt hat.
Einschränkungen tragbar
In der Junisession wird der St. Galler Kantonsrat die regierungsrätliche Vorlage behandeln. Unter den St. Galler Parteien wurde bisher keine Kritik laut. Auch die traditionell wirtschaftsfreundliche SVP unterstützt das Vorhaben der Regierung. Über Details könne man aber noch verhandeln, sagt SVP-Fraktionschef Michael Götte.