Früher habe er sich in der Ahnengalerie stets etwas beobachtet gefühlt von den vielen Augen auf den Portraits. Nun blickt er selber auf die Besucher im Zürcher Walcheturm hinab. Am Donnerstag wurde das Portrait Ueli Maurers enthüllt.
Auf dem Bild des Zürcher Künstlers Dieter Hall trägt der SVP-Bundesrat ein weisses Hemd, weder Krawatte noch Veston. Er wolle als Mensch und nicht nur als Amtsträger dargestellt werden, so Maurer.
Der Zürcher Regierungspräsident Mario Fehr (SP) würdigte Maurer bei einer Vernissage im kleinen Kreis denn auch als Bundesrat «zum Anfassen». Ausserdem würdigte Fehr Maurers Verdienste für den Kanton Zürich: «Was immer Ueli Maurer gemacht hat, eindrücklich war immer sein Engagement für die Sache und nicht für seine Person.»
Maurer ist die Nummer 55
Selber zeigte sich der Bundesrat ebenfalls zufrieden mit dem Gemälde: «Wenn ich später dieses Bild betrachte, möchte ich mir in die Augen schauen können», sagte Maurer am Donnerstagabend, als sein Öl-Porträt enthüllt wurde.
Der Zürcher Künstler Dieter Hall, den Maurer auf Empfehlung der Zürcher Fachstelle für Kultur beauftragte, bezeichnete den Kontakt mit dem Bundesrat als locker und unkompliziert. Hall knipste rund 50 Fotos von Maurer und machte sich an die Arbeit: «Mir war es wichtig, einen Menschen zu zeigen, der vor allem gut zuhören kann.»
Seit 1930 werden die Zürcher Magistraten – die Bundesräte aus dem Kanton sowie die Regierungsratspräsidenten – im Standardformat 100 auf 81 Zentimeter verewigt. Das Porträt von Finanzminister Maurer ist das 55. Werk, das in der Ahnengalerie im Zürcher Walcheturm aufgehängt wird.