Seit sieben Jahren können die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium im Enge-Quartier die Maturität auf Deutsch und Französisch absolvieren. Dafür hat die Kantonsschule am Montagabend vom französischen Staat das «Label-FrancEducation» verliehen bekommen – als erste Schule in der ganzen Schweiz.
Diese Auszeichnung vergibt Frankreich an Institutionen, die sich für die französische Sprache einsetzen. Für die Schule Freudenberg sei es eine grosse Ehre, diesen Auszeichnung zu erhalten, sagt Niklaus Schatzmann, der ehemalige Rektor des Gymnasiums: «Es hilft uns sicher, unsere zweisprachige Maturität noch bekannter zu machen.»
Ein Zeichen für die Landessprache
Die Schule wollte sich 2010 einsetzen für das Französisch, sagt Schatzmann, der die bilinguale Maturität am Freudenberg eingeführt hat. «Schon damals sprachen alle vom Englisch. Wir wollten den nationalen Sprachzusammenhalt fördern.»
Viele Schüler haben Sehnsucht nach der «Grande Nation» oder nach der Romandie.
Die Schülerinnen und Schüler zu motivieren war einfacher, als Niklaus Schatzmann es erwartet hätte. Am Anfang hat die Schule die Werbetrommel gerührt für die zweisprachige Maturität. Mittlerweile sei das nicht mehr notwendig, die Klassen füllen sich alleine durch die Mund-zu-Mund-Propaganda.
Und auch die Austauschmöglichkeit zieht viele Maturanden an: «Frankreich übt eine grosse Attraktivität auf die Schülerinnen und Schüler aus. Viele haben eine Sehnsucht nach der «Grande Nation» oder nach der Romandie.»