Das Aareufer auf der Höhe Eichholz/Dählhölzli in Bern ist in die Jahre gekommen. 80 Jahre lang hielt die Uferverbauung. Jetzt muss sie saniert werden. Der Kanton Bern führt derzeit eine Mitwirkung zum Projekt durch, am Mittwoch findet eine Infoveranstaltung statt.
Das kaputte Ufer
Jetzt im Winter wird das Ausmass der Zerstörung sichtbar: Die klotzigen Betonsteine auf der Höhe Eichholz sitzen nicht mehr passend aufeinander, die Verbauungen sacken ab.
Weiter nördlich wurde mit kleinen Steinen gearbeitet. Um sie zu schützen, wurden sie damals mit einer Betonschicht überzogen. Doch davon ist heute nicht mehr viel übrig. Die Aare hat den Beton abgenagt.
Heute würde man nicht mehr mit Beton bauen, sagt Silvia Hunkeler. Sie arbeitet beim Tiefbauamt des Kantons Bern und ist Projektleiterin der Aareufer-Sanierung auf der Höhe Eichholz/Dählhölzli. «Heute nehmen wir grosse, natürliche Steine, die besser ineinander verzahnen.»
Das neue Ufer
Der Abschnitt kurz vor und nach dem Eichholz soll mit solchen Natursteinen saniert werden. Ein kleines Exempel gibt es bereits.
Unter den alten Überbauungen liegen teils Wasserleitungen, die ohne Sanierung von der Aare angegriffen würden, so Projektleiterin Silvia Hunkeler. Müssten diese Leitungen ersetzt werden, wäre das ungefähr doppelt so teuer, als sie mit neuen Steinen zu schützen.
Wie es weitergeht
Gebaut werden soll im Winter, damit man den Schwimmerinnen und Böötlern nicht in die Quere kommt – und weil der Wasserstand dann genügend tief ist, um überhaupt an die verschobenen Betonklötze zu kommen.
Drei Millionen Franken wird die Sanierung insgesamt kosten – aufgeteilt zwischen Bund, Kanton und den Gemeinden Köniz und Bern. Gleichzeitig zur Sanierung planen die Gemeinden, die Uferwege zu verbessern. Inwiefern es Verbesserungen geben soll, ist allerdings noch offen. Und auch, ob die Ufersanierung tatsächlich 2021 in Angriff genommen wird. Zuerst kann sich die Bevölkerung i n der Mitwirkungsphase dazu äussern.