Als Gesamtobmann des Eidgenössischen Jodlerfests teilt z'Hansrüedi die Juroren und Fahnenschwinger ein und nimmt das Lokal und die Dekoration ab. Während des Festakts kontrolliert er, ob alles funktioniert. Und er schreibt Festberichte.
Wir treffen ihn in der Halle, wo die Wettkämpfe der Fahnenschwinger stattfinden. Kein Zufall – er ist Fahnenschwinger aus Leidenschaft. «Für mich ist Fahnenschwingen wie Magie, wie Yoga», schwärmt er. Eigentlich wollte er ja Alphornbläser werden, wie sein Vater. Der aber riet ihm davon ab.
Mein Vater sagte, ich sei viel zu wenig musikalisch.
Also lernte er – 1974 sei das gewesen – Fahnenschwingen, um den Vater wenigstens bei Auftritten begleiten zu können. Bereut hat er dies nie: «Fahnenschwingen ist viel schöner und abwechslungsreicher als Alphornblasen.»
Kein Mensch hilft dir.
Am Eidgenössischen Jodlerfest wird aus der Abwechslung aber bitterer Ernst: «Beim Wettkampf bist du ganz alleine, du musst drei Minuten deinen Vortrag zeigen. Da schlottern sogar mir die Knie.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)