Im Bündner Parlament ging es am Dienstag um sehr viel Geld. Rund 2,5 Milliarden Franken schwer ist das kantonale Budget fürs kommende Jahr. Punkt für Punkt beriet der Rat die 300-seitige Botschaft dazu und zigmal sprach Ratspräsident Alessandro della Vedova die Worte: «Gibt es hierzu Wortmeldungen... scheint nicht der Fall zu sein».
Am Schluss verabschiedete der Grosse Rat das Budget, wie von der Regierung präsentiert, mit einem kleinen Defizit von 33 Millionen Franken.
Warnung vor roten Zahlen
Doch es könnte die Ruhe vor dem Sturm sein. Dieser Eindruck entstand zumindest bei den Worten von Finanzdirektor Christian Rathgeb. Er verkünde «mit Ernst», dass ab 2021 der finanzpolitische Spielraum ausgeschöpft sei. Als Gründe führte der Kanton tiefere Steuereinnahmen bei Unternehmen aufgrund Gesetzesanpassungen und grösserer Ausgaben im Gesundheits- und Sozialbereich an.
Im kommenden Jahr will die Regierung wie bereits angekündigt die kantonale Verwaltung mit einer sogenannten Aufgaben- und Leistungsüberprüfung unter die Lupe nehmen.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr