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Ein Jahr rauchfreier Bahnhof Die SBB sind zufrieden mit dem Versuch am Stadelhofen

Auch wenn sich nicht alle an das Rauchverbot halten, ziehen die SBB eine positive Bilanz nach einem Jahr.

Die Pendlerinnen und Pendler am Stadelhofen sind glücklich, dass seit einem Jahr auf den Perrons nicht mehr gequalmt wird: «Als überzeugter Nichtraucher finde ich es super», sagt einer. Eine ältere Dame meint: «Ich finde es prima. Der Gestank hat mich gestört, ausserdem finde ich es unerträglich, wenn überall Zigarettenstummel herumliegen.»

Die Sauberkeit war denn auch einer der Hauptgründe, weshalb die SBB den Versuch am Stadelhofen am 1. Februar 2018 initiiert hatten. Nach einem Jahr zieht Mediensprecher Christian Ginsig Bilanz: «Wir merken es vor allem daran, dass das Reinigungspersonal entlastet worden ist. Sie müssen weniger Stummel einsammeln.»

Keine Bussen, sondern Einsicht

Dies, obwohl längst nicht alle das Rauchverbot einhalten. «Es hat sich gezeigt, dass nach wie vor geraucht wird. Es war aber auch nicht das Ziel, dass gar niemand mehr raucht auf den Perrons.» Deshalb habe die SBB auch nie in Betracht gezogen, die Raucher zu büssen. Vielmehr geht es den SBB im Test am Stadelhofen darum, Erkenntnisse zu sammeln, wie rauchfreie Zonen an Bahnhöfen am besten gestalten sein müssen.

Wir wollten keine Verbotsaktion durchführen. Sondern saubere Bahnhöfe bekommen.
Autor: Christian Ginsig Mediensprecher SBB

Der Bahnof Stadelhofen ist einer von sechs Standorten in der Schweiz, an denen ein Nichtraucher-Regime getestet wird. In Basel, Bellinzona, Chur, Neuenburg und Nyon laufen ebenfalls Versuche. An jedem Standort ist der Versuch etwas anders konzipiert. Im April werten die SBB aus, welche Variante am besten ankommt. Und entscheidet dann gemeinsam mit den involvierten Partnern, wie die definitive Lösung aussehen soll.

Dass im Sommer diesen Jahres das Rauchverbot in der ganzen Schweiz generell ausgeweitet werden soll, haben die SBB bereits vergangenen November angekündigt.

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