Zu viele Ausstellungsstücke, zu wenig Platz: Das ist das Hauptproblem des Historischen und Völkerkundemuseums in St. Gallen. Deshalb lagert ein grosser Teil der Sammlung ausserhalb des Museums, im Kirchhoferhaus. Das ist ein Gebäude in der Nähe. Hier lagern alte Schränke, Kommoden oder alte Schulbänke.
Im Keller stapeln sich kistenweise alte Kacheln von Holzöfen. Für diese aber hat Daniel Studer, Direktor des Historischen und Völkerkundemuseums in St. Gallen, bereits einen Abnehmer gefunden. Denn: Viele Gegenstände des Lagers, hätten für das Museums keinen Wert mehr.
70'000 Objekte zählt die Sammlung des Historischen und Völkerkundemuseums. Etliche Objekte seien den schlechten Lagerbeständen in Keller und Estrich zum Opfer gefallen. Im Winter ist es zu kalt, im Sommer zu heiss. Achim Schäfer, der Leiter der Sammlung bringt es auf den Punkt: «Wir sind verpflichtet, die Kulturgüter für die Ewigkeit aufzubewahren. Doch das ist hier nicht möglich.»
In den nächsten zwei Jahren wird die Sammlung überprüft. Was noch brauchbar und von historischem Wert ist, wird in den Kulturgüterschutzraum unterhalb des Historischen und Völkerkundemuseums gezügelt. Dort wurde nach dem Wegzug des Naturmuseums Platz frei. Bereits stehen die ersten Objekte aus dem Haupthaus des Museums in diesem Kulturgüterschutzraum.
Vereinzelt stehen bereits die ersten Objekte im Keller unter dem Historischen und Völkerkundemuseums in St. Gallen. In diesem Jahr werden alle Objekte der Sammlung durchleuchtet und katalogisiert.