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Ein nicht alltäglicher Umzug Schloss Oberhofen räumt die Kulturgüter aus

Das Schloss Oberhofen am Thunersee wird derzeit leergeräumt. Nur so entsteht Platz für Neues.

Fast alles muss raus aus dem Schloss Oberhofen: von den historischen Gemälden, über die Holzmöbel, die Waffen bis zur gemauerten Feuerstelle. Das Schloss Oberhofen ist ein Museum, eingerichtet in den 1950er-Jahren. Das Historische Museum Bern hat in den alten Mauern am Thunersee damals eine Ausstellung eingerichtet – mit tausenden von historischen Gegenständen.

Jetzt, nach bald 70 Jahren, gehen die Leihgaben zurück an das Historische Museum in Bern. Weil dort aber zurzeit der Platz in den Depots fehlt, werden die Museumsstücke aus Oberhofen in Kisten zwischengelagert.

Die Geschichte des Schlosses

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Ein Schloss, verschneit, direkt am Wasser.
Legende: zvg/Stiftung Schloss Oberhofen

Das Schloss Oberhofen am Thunersee hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die im Historischen Lexikon der Schweiz nachgeschlagen werden kann. Im 13. Jahrhundert entstand eine Wasserburg am See, aus der das heutige Schloss hervorging. Das Schloss war immer wieder im Privatbesitz verschiedener Adelsfamilien. Es diente auch als Vogtei und Amtssitz der Berner. 1952 wurden Schloss und Parkanlage dem Historischen Museum Bern angegliedert, seit 2009 ist es im Besitz der Stiftung Schloss Oberhofen.

Der grosse Umzug kommt nicht von ungefähr: Die Stiftung Schloss Oberhofen will etwas Neues wagen. Sie plant, die Zeit ab 1850 wieder aufleben lassen. Also jene Jahre, in denen eine preussische Grafenfamilie im Schloss regelmässig ihren Urlaub verbrachte und viel Gutes für die Menschen in der Region tat.

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