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Ein zweiter Isla Bella-Tunnel? Gemeinden mit Astra-Projekt unzufrieden

Der Tunnel, der das Churer Rheintal mit dem Domleschg verbindet, wurde in den Medien immer wieder als «Crashtunnel» bezeichnet. Das Problem: Ist es kälter als fünf Grad, beschlagen die Autoscheiben im Isla Bella-Tunnel.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) will nun handeln: Ein Sicherheitsstollen soll die Situation entschärfen. Dieser könnte im Brandfall als Fluchtweg genutzt werden. In einem zweiten Schritt soll der bestehende Tunnel ausgebaut werden.

Furcht vor Verkehrschaos

Doch davor fürchten sich die umliegenden Gemeinden. Denn der Verkehr müsste während dieser Phase über die Dörfer umgeleitet werden. «Das würde ein Verkehrschaos verursachen», befürchtet Elita Florin, Gemeindepräsidentin von Bonaduz.

Die Gemeinden rund um den Tunnel fordern deshalb in der Vernehmlassungsantwort, dass der Sicherheitsstollen breiter wird als geplant. So breit, dass der Verkehr während der Sanierung über die neue Röhre umgeleitet werden kann.

Zweiter Tunnel statt Fluchtstollen?

Bis Ende November wird auch der Kanton Stellung nehmen. Gemäss Regierungsrat Mario Cavigelli wird sich diese Stellungnahme mit der Meinung der Gemeinden decken.

Kanton und Gemeinden sehen in einer breiteren zweiten Röhre aber noch einen weiteren Vorteil. Sollte die A13 zwischen Rothenbrunnen und Tamins irgendwann von zwei auf vier Spuren ausgebaut werden, könnte die neue Röhre gleich als Tunnel dienen.

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