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Eineinhalb Wochen nach Abwahl «Es eröffnen sich neue Perspektiven»

Er war am Wahlsonntag einer der grossen Verlierer. Der bekannte Zürcher FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler wurde abgewählt. Eineinhalb Wochen später nahm er im Regionaljournal Stellung zu seiner Abwahl.

SRF: Herr Bigler, wie sehr schmerzt die Niederlage nach eineinhalb Wochen noch?

Hans-Ulrich Bigler: Es ist sicher eine Enttäuschung und ich hätte gerne noch eine Legislatur angehängt. Aber für mich ist keine Welt zusammengebrochen. Im Leben gibt es immer unterschiedliche Perspektiven. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten.

SRF: Sie sind Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Auch Präsident Jean-François Rime wurde als Nationalrat abgewählt. Er tritt nun von diesem Job zurück. Und Sie: Bleiben Sie Direktor?

Jean-François Rime tritt wegen der Alterslimite Ende April zurück. Ich bin angestellt beim Verband als Direktor und beabsichtige dieses Amt weiter auszuführen.

Ihnen wurde auch vorgeworfen, dass sie manchmal beim Gewerbeverband sehr harte Kampagnen geführt haben. War das ein Fehler?

Man kann über jede Kampagne diskutieren. Bei «No Billag» waren wir ganz allein gegen alle anderen. Da muss man anders auftreten und eine andere Strategie fahren als wenn man viele Verbündete hat.

SRF: Nach Ihrer Abwahl haben Sie wieder mehr Freizeit. Wie wollen Sie diese nutzen?

Ich habe nun wieder mehr Zeit, um private Beziehungen zu pflegen. Ich reise auch gerne. Darauf freue ich mich sehr.

Das Gespräch führe Margrith Meier.

Hans-Ulrich Bigler

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Der 1958 geborene Hans-Ulrich Bigler hat sich in der Schweiz einen Namen als Verbandsfunktionär und Politiker geschaffen. Seit 2008 ist er Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Zuvor leitete er den Verband der Druckindustrie und den Schweizerischen Verband der Schweizerischen Maschinenindustrie Swissmen.

2015 wurde er für die FDP des Kantons Zürich in den Natinalrat gewählt. Nur vier Jahre später verlor er seinen Sitz jedoch wieder. Er wurde vom erst 25-jährigen Andri Schilberschmidt überholt. Bigler hat den Ruf eines scharfzüngigen und angriffigen Debattierers.

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