Die Bergeller Fantasie-Adressen: Von «Fantasie» spricht Gemeindepräsidentin Anna Giacometti, wenn es um die bisherigen Adressen der Bergeller Häuser geht: «Es kam vor, dass zwei benachbarte Häuser völlig unterschiedliche Adressen hatten. Wie etwa früher im Oberengadin, wo Häusernamen wie Chesa Piz Corvatsch als Anschrift galten.»
Schweizweit vereinheitlicht: Mitte der Nullerjahre verlangte der Bund einheitliche Adressen. So sollten Häuser etwa von Blaulichtorganisationen oder von der Post einfacher gefunden werden.
Sämtliche Gemeinden mussten über die Bücher: Das Bergell wurde 2009 vom Kanton auf die geforderten Änderungen hingewiesen. Gemäss Daniel Buschauer, Leiter des Amts für Landwirtschaft und Geoinformation, mussten sämtliche Bündner Gemeinden ihre Adressen überprüfen. In vielen habe es aber keine grossen Änderungen gebraucht.
Grosser Aufwand im Bergell: Die Gemeinde Bregaglia hat die Änderungen in den letzten beiden Jahren vorgenommen. Dafür wurde eigens eine temporäre Stelle auf der Gemeinde geschaffen. Gemeindepräsidentin Anna Giacometti geht davon aus, dass noch im März die letzten Strassenschilder angebracht werden.
Die Krux mit den Namen: Um passende Strassennamen zu finden, haben die Verantwortlichen mit älteren Einwohnern der Dörfer gesprochen. Einfach sei es bei der Hauptstrasse gewesen. Sie heisst neu «Strada cantonale» und die Häuser an der Strasse wurden durchnummeriert.