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Einigung bei Etzelwerken Viadukt Willerzell bleibt erhalten und wird saniert

Nach mehr als sechs Jahren Verhandlungen hat sich die SBB mit den betroffenen Kantonen und Bezirken auf künftige Nutzungen und Gegenleistungen geeinigt. Eine neue Konzession rückt damit näher.

  • Ein wichtiger Punkt ist die Erhaltung des Viadukts Willerzell: Die SBB wird die Brücke über den Sihlsee für 22 Millionen Franken sanieren und später die Fahrbahn verbreitern.
  • Zudem erhalten die Konzessionsgeber (Kantone Schwyz, Zug und Zürich sowie Bezirke Einsiedeln und Höfe) mehr Strom gratis oder zum Vorzugspreis. Hinzu kommen Wasserzinsen und Gebühren.
  • Die SBB wird nun im Sommer das Konzessionsgesuch für das Kraftwerk Etzelwerk einreichen. Im Frühling 2021 soll das Gesuch öffentlich aufliegen. Die Übergangskonzession läuft 2022 aus.

Noch in Bearbeitung seien weitere Punkte, teilten die SBB und die Konzessionsgeber am Donnerstag mit. Sie betreffen vor allem die Umweltmassnahmen, unter anderem die Restwassermenge in der Sihl. Die SBB werde sie in einem Umweltverträglichkeitsbericht festhalten.

Volksabstimmung in Schwyzer Bezirken

Anschliessend könne das Konzessionsverfahren gestartet werden. Nach der öffentlichen Auflage und möglichen Einsprachen entscheiden die Regierungen der Kantone und Bezirke. Dort kommt es zudem noch zu einer Volksabstimmung.

Stau- und Stromanlage beim See
Legende: Das Etzelwerk ausgangs Sihlsee ist für die Stromproduktion der SBB von grosser Bedeutung. zvg

Das Etzelwerk wurde 1932 bis 1937 erbaut und wird mit Wasser aus dem Sihlsee beliefert. Das Kraftwerk produziert jährlich rund 10 Prozent des Schweizer Bahnstroms. Vor allem der mögliche Verzicht auf den Viadukt Willerzell hatte in der Region Einsiedeln zu grossen Diskussionen geführt.

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