Gabriel Barell, Direktor des Gewerbeverbands Basel-Stadt, hat keine Angst vor der neuen Tramlinie. Er befürchtet nicht, dass Saint-Louis wegen der verlängerten Tramlinie 3 zum neuen Ziel für Einkaufstouristen aus Basel werde.
Barell nennt dafür drei Gründe: Erstens gibt es eine Sprachbarriere. Zweitens könne man die Mehrwertsteuer nicht schon bei kleinen Beträgen zurückerstatten. Der dritte und wichtigste Grund sei, dass das Preisniveau in Frankreich höher sei als in Deutschland.
Austausch über die Grenze ist erwünscht
Auch Matthias Böhm, Geschäftsführer des Vereins Pro Innerstadt, bereitet die verlängerte Tramlinie keine Sorgen. Im Gegenteil sei es für die Region wichtig, dass die Zentren vernetzt seien: «Wir müssen die Leute nach Basel bekommen.»
Die Tramlinie bringe darum langfristig Vorteile. Der Masseneinkaufstourismus nach Weil am Rhein sei durch kurzfristige Effekte befeuert worden, vor allem durch den tiefen Eurokurs. Solche Effekte könne man nicht voraussehen. Das Ziel der grenzüberschreitenden Tramlinien sei auch der Austausch über die Grenze.
(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)