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Einsprachen gegen Ausbau Neue Bergstation im Gegenwind

Ausbau ja – aber bitte etwas kleiner und umweltverträglicher. So lassen sich die Rückmeldungen der Umweltverbände Pro Natura, WWF und VCS zum 100-Millionen-Projekt am Titlis zusammenfassen. So wehren sich die Verbände nicht grundsätzlich gegen den Ausbau der Bergstation. Diese könne man aber auch kleiner realisieren, und es sei fraglich, ob es notwendig sei, im hochalpinen Raum die Konsum- und Einkaufsangebote im geplanten Ausmass auszubauen.

Weiter kritisieren sie die neue Pendelseilbahn, die parallel zur heutigen Luftseilbahn, der Rotairbahn geplant ist. Diese sei einerseits landschaftlich störend, andererseits befürchten die Verbände, dass die Bahn später auch regelmässig für Touristen genutzt würde. Sie fordern deshalb, dass sie als Bau- und Transportbahn befristet erstellt oder aber ihre Nutzung klar reglementiert wird.

Neben einem Verkehrskonzept fordern die Einsprecher weiter ökologische Kompensationen, da sich die geplanten Bauten in sensiblem hochalpinem Gebiet befänden. Die von den Titlisbahnen im Umweltbericht aufgelisteten Ausgleichsmassnahmen seien ungenügend.

Das 100-Millionen-Projekt der Stararchitekten

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Das Ausbauprojekt läuft unter dem Namen «Titlis 3020». Rund 100 Millionen Franken wollen die Titlisbahnen investieren. Sie haben dafür die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron engagiert.

Zum Projekt gehört eine neue, grössere Bergstation. Aber auch der alte PTT-Richtstrahlturm soll neu genutzt werden – mit zusätzlichen Gastro-Angeboten. Ausserdem möchten die Titlisbahnen eine zweite Seilbahn auf den Gipfel bauen: Diese soll den Transport des Baumaterials ermöglichen, dann aber auch als Bahn für den Notfall dienen. Falls die andere Bahn ausfällt, könnten die Gäste auf die parallele Seilbahn ausweichen.

Regionaljournal Zentralschweiz, 03.06.2020 ; 

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