Das Kleinbasler Rheinufer zwischen der Wettstein- und der Schwarzwaldbrücke bleibt eine «Buvetten-freie-Zone». Wie das Tiefbauamt am Donnerstag mitteilte, hat es die Ausschreibung für die geplante Buvette am Schaffhauserheinweg wegen einer «veränderten Ausgangslage» abgebrochen.
Gegen die Buvette, die auf der Aussichtplattform in der Nähe des Fischerwegs vorgesehen gewesen wäre, gingen beim Tiefbauamt nach der Ausschreibung 2016 diverse Einsprachen ein. Weil einige Einsprechende das Verfahren bis vor Bundesgericht weiterzogen, verlängerte sich der Prozess entsprechend. Mit einem Urteil vom März 2018 hat das Bundesgericht nun zwar entschieden, auf die Beschwerden nicht einzutreten, andererseits habe sich in der Zwischenzeit die Situation am Schaffhauserrheinweg verändert, schreibt das Tiefbauamt.
Voraussichtlich ab dem Jahr 2022 müsse die Böschung unterhalb des Schaffhauserrheinwegs saniert werden. Und deshalb, sagt Daniel Hofer, Sprecher des Basler Bau- und Verkehrsdepartements, «macht es keinen Sinn jetzt eine Buvette zu lancieren, wenn wir nicht wissen, wann die überhaupt öffnen kann und wie es dann dort aussieht».
Weitere Einsprachen befürchtet
Denn es sei anzunehmen, dass gegen das auszuarbeitende Betriebskonzept der noch zu bestimmenden Betreiber der Buvette erneut Einsprachen eingereicht würden. Damit wäre mit weiteren Verzögerung zu rechnen. Weil nach der Sanierung der Böschung indes andere Rahmenbedingungen für die Buvette gelten, mache es keinen Sinn das jetzige Ausschreibungsverfahren weiterzuführen.
Anstelle einer Buvette soll am Schaffhauserrheinweg ab 2019 nun ein «Verkaufstand» stehen. Ein solcher zeichne sich dadurch aus, dass er deutlich kleiner ist als eine Buvette und zudem mobil, weshalb er eine höhere Akzeptanz bei der Anwohnerschaft geniessen dürfte. Das freut Peter Mötteli, einer der Anwohner am Schaffhauserrheinweg, der sich gegen eine Buvette gewehrt hatte: «Ich hätte damit kein Problem, wenn der Stand am Abend wieder weg ist.»
Sollte die Basler Regierung aber auf ihre Pläne für eine Buvette zurückkommen, so Peter Mötteli, dann wäre aus seiner Sicht weiterer Widerstand vorprogrammiert.