Im Jahr 2012 stimmte das Aarauer Stimmvolk mit fast 60 Prozent Ja-Stimmen für das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft. Ein langfristiges Projekt: Es soll bis 2150 umgesetzt werden. Für die ersten Zwischenziele wollte der Stadtrat 600‘000 Franken ausgeben.
FDP und CVP unterstützten den Stadtrat. Man sei auf gutem Weg, bei der angespannten Finanzlage würden 600‘000 Franken reichen, argumentierten die Bürgerlichen. Auch die SVP stellte sich hinter diese Summe. Zwar sei man nach wie vor gegen die 2000-Watt-Gesellschaft, es gelte aber den Volkswillen zu respektieren.
Ein Feigenblatt
Nicht zufrieden mit der stadträtlichen Vorlage war die Ratslinke. SP, Grüne, Pro Aarau, GLP und EVP/EW wollten einen höheren Kredit. Nur so könnten die Ziele erreicht und der Volkswille umgesetzt werden, hiess es. Die vom Stadtrat vorgeschlagene Summe sei bestenfalls ein energiepolitisches Feigenblatt, tönte es von links in der Debatte.
Die Ratslinke setzte sich dann schliesslich knapp durch und sprach einen Kredit von 2,13 Millionen Franken. Mit diesem Geld soll nun unter anderem, der Stromverbrauch bis 2020, um 25 Prozent gesenkt werden (im Vergleich zum Jahr 2010).