Seit 2014 nehmen die Stadt Brugg und die Gemeinde Windisch ihre Ortsplanung unter dem Titel «Raum Brugg Windisch» gemeinsam in Angriff. Die Gemeinden stellen damit zusammen die Weichen in den Bereichen Siedlung, Verkehr, Natur, öffentliche Infrastruktur und Energie. Nun wird das Projekt aber teurer als gedacht.
Umstrittener Nachtragskredit
Je 469'000 Franken haben die Gemeinden Brugg und Windisch bereits im Jahr 2014 bewilligt. Nun kommen noch einmal je 181'000 Franken dazu. Die Kostenüberschreitung wird damit begründet, dass unerwartet viele Eingaben aus der Bevölkerung kamen. Deren Berücksichtigung führe zu den Mehrkosten.
«Das hätte man erwarten können», sagte SP Einwohnerrat Klas Domeyer. Dieselbe Haltung hatten auch andere Einwohnerräte. FDP Einwohnerrat Michel Indrizzi war dann auch für eine Ablehnung des Kredits: «Die Kostenüberschreitung ist zu gross, da hätte man früher eingreifen müssen».
Einsparung war nicht geplant
Grundsätzlich rechnete man bei der Stadt Brugg, dass eine gemeinsame Ortsplanung teurer werden könnte. «Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass es schwieriger wird, wenn mehrere Player am Tisch sitzen», erklärte Stadtammann Daniel Moser in der Abendsendung des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. Am Schluss verstehe sich Brugg/Windisch aber als Zentrum in der Region und da sei eine gemeinsame Planung wichtig.
Am Schluss hat der Brugger Einwohnerrat den Kredit dann doch mit 29 zu 14 Stimmen bewilligt. Offen ist noch, ob der Einwohnerrat in Windisch auch seinen Nachtragskredit bewilligt.