- Die Aarburgerstrasse, eine Kantonsstrasse, soll für total über 4.3 Millionen Franken saniert werden (Anteile Zofingen und Oftringen/ Anteil Zofingen total 3,4 Millionen Franken)
- Hier fahren täglich 15'000 Fahrzeuge durch. Die Strasse ist überlastet, Bus, Fussgänger, Fahrzeuge sind nicht sicher oder stehen im Stau.
- Die Strasse soll auf der Zofinger Seite auf rund 300 Metern saniert werden.
- Zofingen muss brutto 1,9 Millionen Franken selbst tragen, der Kanton soll 1,5 Millionen Franken bezahlen. Der Bund plant einen Beitrag aus dem Agglomerationsprogramm.
Sie ist das Eingangstor zur Stadt Zofingen, die stark befahrene Aarburgerstrasse. Deren Sanierung ist ein grösseres Projekt für die ganze Region. Belag und Leitungen sollen saniert, der Verkehr soll flüssiger werden. Dafür ist ein Mittelstreifen geplant, dazu sichere Fussgängerstreifen oder altersgerechte Bushaltestellen.
Es sei eines der grössten Projekte im Bereich Verkehr seit Jahren, sagte FDP-Stadtrat Andreas Rüegger im Parlament während der Einwohnerratssitzung am Montagabend. «Genau deshalb wollen wir als Vertreter der Bevölkerung mehr mitreden!» forderten SP-Vertreter im Rat darauf. Man wolle mitreden, es brauche Velostreifen, mehr Sicherheit. «Nein es braucht eine sanierte Strasse, keine fünfjährige Bau- und Stauzeit», sagten andere.
Überstimmt vom Kanton, zu wenig gehört?
Zu spüren war im Parlament eine gewisse Ohnmacht. Der Kanton mache ja sowieso was er wolle, egal, wie der Rat entscheide, hiess es von Links und aus der Mitte. In diesem Fall hat der Kanton tatsächlich zur Zukunft der stark befahrenen Kantonsstrasse von Zofingen nach Aarburg das letzte Wort. Wenn Zofingen als Gemeinde Nein sagt zum Anteil von 55 Prozent der Sanierung (Brutto 1,9 Millionen Franken), dann könnte die Regierung die Zentrumsgemeinde einfach überstimmen.
Man sei doch nicht einfach Empfänger, der Kanton müsse den Druck aus Zofingen spüren, empörte sich die SP. Jeder habe bei so Strassenprojekten halt eine Idee, noch einen Poller mehr, ein Bushäuschen dort, einen Fussgängerstreifen hier – entgegnete die FDP.
Am Schluss wies der Stadtrat daraufhin, dass der Kanton das finale Projekt bestimme. Man könne Wünsche einbringen, nicht mehr. Man nehme Zofingen aber sehr deutlich wahr beim Kanton, versuchte der zuständige Stadtrat Rüegger zu beruhigen.
«So ist die Aufgabenteilung»
Die Aufgaben seien klar verteilt, meinte Stadtammann Hansruedi Hottiger, im Parlament. Der Einwohnerrat Zofingen könne die Stossrichtung vorgeben, die Exekutive entscheide, so sei das nun Mal.
Am Schluss – nach für Zofingen längerer Diskussion – sagte der Rat aber Ja zum Verpflichtungskredit für die Sanierung der Aarburgerstrasse, mit 26 Ja- zu 12 Nein-Stimmen. Nun muss noch der Grosse Rat über den Kantonsbeitrag entscheiden.