Der Schweizerische Fussballverband (SFV) habe mit «grossem Erstaunen und Enttäuschung» die Aktion der Luzerner Fussballfans am Cup-Viertelfinal gegen die Berner Young-Boys zu Kenntnis genommen. Dies sagt SFV-Mediensprecher Marco von Ah.
Zugekettetes Tor als Champions-League-Protest
Maskierte Mitglieder der Luzerner Fangruppierung «United Supporters Luzern (USL)» hatten sich am Mittwoch vor Spielbeginn aufs Spielfeld der Swisspor-Arena begeben und mit Eisenketten das Tor der Gäste aus Bern zugesperrt. Sie protestierten damit gegen das aus ihrer Sicht zu früh angesetzte Spiel - Anpfiff war bereits um 18 Uhr, da um 21 Uhr die Achtelfinale der Champions-League begann.
Der SFV zeigt für die Aktion kein Verständnis. «Wir haben der USL bereits im Januar schriftlich mitgeteilt, warum der Fussballverband das Spiel so früh angesetzt wurde, und dass uns dieser Entscheid nicht leicht gefallen ist», sagt Marco von Ah. Das Schreiben sei unbeantwortet geblieben.
Geldbusse für den FCL wahrscheinlich
Er gehe davon aus, dass die Aktion für den FCL ein Nachspiel haben werde, so von Ah weiter. Rechtlich möglich seien Sanktionen bis hin zu einem Geisterspiel oder dem Ausschluss aus dem Wettbewerb. Am wahrscheinlichsten sei jedoch eine Geldbusse für den FC Luzern. «Da sind Feuerwerkskörper und schwere Eisenketten ins Stadion gelangt, das bedeutet, dass bei der Eingangskontrolle nicht alles richtig gelaufen sein kann», sagt von Ah. Die Disziplinarkommission des SFV werde voraussichtlich Anfang kommender Woche darüber befinden.