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Eishockey im Stade de Suisse Tatzen-Derby unter freiem Himmel – ein Risiko

Wie bereits vor zwölf Jahren fordern die SCL Tigers den SC Bern im Stade de Suisse zum Derby. Lohnt sich das Spektakel?

«Atemberaubend» sei die Kulisse gewesen, sagte ein Spieler nach dem ersten Tatzen-Derby im Stade de Suisse 2007. Noch nie zuvor waren so viele Leute an einem Schweizer Eishockeyspiel gewesen; die Langnauer Ilfishalle fasst etwa 7'000 Personen, die Berner Arena etwa 17'000, im Stade de Suisse waren rund 30'000 Menschen mit dabei. Die Euphorie war bereits vor dem Spiel riesig: Innerhalb von zwei Tagen war das gesamte Stadion ausverkauft.

Das Spektakel soll nun wiederholt werden. Am Berchtoldstag laden die SCL Tigers erneut zum Tatzen-Derby unter freiem Himmel. Das Fussballstadion in Bern wird erneut zum Eishockeytempel. Doch die Euphorie hält sich dieses Mal in Grenzen bei den Fans. Gut zwei Drittel Tickets sind erst verkauft – das reicht knapp für eine schwarze Null in der Buchhaltung der SCL Tigers. «Das reicht uns noch nicht. Wir hoffen, dass das Stadion ausverkauft wird», so Geschäftsführer Peter Müller.

Wir wollen ein Hockeyfest zelebrieren.
Autor: Peter Müller Geschäftsführer SCL Tigers

Weshalb werden die Emmentaler ihre Tickets nicht so schnell los, wie vor zwölf Jahren? Einige Fans raten vom Kauf der Tickets ab. Das Eisfeld sei viel zu weit weg von den Zuschauerrängen. Ausserdem versperrten die Banden die Sicht auf den Puck. «Wenn man nur für das Spiel kommt, ist es sicher nicht ideal», so Peter Müller, «aber wir wollen in erster Linie ein Hockeyfest zelebrieren.»

Der Regen als möglicher Spielverderber

Ein Heimspiel in der Stadt Bern ist für die Langnauer ein aussergewöhnliches Ereignis. Und ein finanzielles Risiko. Wenn es leicht regnet, kann das Spiel trotzdem durchgeführt werden. Tobt ein Sturm, wird es auf den nächsten Tag verschoben. Ist auch dann das Wetter so schlecht, dass nicht gespielt werden kann, wird es finanziell schwierig.

Die Ticketpreise müssten zurückerstattet werden, der Aufwand wäre umsonst gewesen. Gelingt es aber, das Stadion bei gutem Wetter zu füllen, «dann zeigen wir, dass auch wir im Emmental ein Event auf die Beine stellen können, das in die ganze Schweiz ausstrahlt.»

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