16'343 Zuschauer verfolgten das erste Playoff Halbfinal-Spiel zwischen dem SC Bern und dem EHC Biel am vergangenen Dienstag im Berner Stadion. Das bedeutet, 700 Tickets wurden nicht verkauft. Im Bern-Sektor waren 200 Plätze frei, im Biel-Sektor waren es gar 500 Tickets, die keinen Abnehmer fanden. «Wir haben ein volles Stadion erwartet, die Zuschauerzahl war enttäuschend», sagt Rolf Bachmann, Finanzchef des SCB.
Eine Erklärung gibt es nicht
Ein Blick zurück zeigt, dass der SC Bern im Playoff-Halbfinal seit Jahren grosses Zuschauerinteresse weckt. Sieben der letzten acht Heimspiele in einem Playoff Halbfinal waren ausverkauft.
Umso mehr überrascht die Tatsache, dass am vergangenen Dienstag beim Berner-Derby 700 Tickets übrig waren. Kommt dazu, dass die Serie zwischen Bern und Biel als sehr spannend gilt. Es stellt sich also die Frage, warum blieben viele Fans dem Spiel fern? «Das ist sehr schwierig zu beurteilen, das erste Spiel unter der Woche ist sicherlich das unattraktivste, aber eine Erklärung haben wir nicht», so Bachmann.
Ist es der neue Modus?
Seit der letzten Saison werden im Playoff keine Spiele mehr im Penaltyschiessen entschieden. Steht es in einem Spiel nach 60 Minuten unentschieden, so geht wird ausgespielt, bis das nächste Tor fällt. So dauerte ein Viertelfinal-Spiel zwischen Bern und Genf als Beispiel bis 00.54 Uhr. Eine Heimreise mit dem öffentlichen Verkehr ist um diese Zeit nicht mehr möglich. «Ich habe mir bis jetzt nicht überlegt, ob der neue Modus einen Einfluss auf die Zuschauerzahlen haben könnte, aber man muss sich in der Schweiz sicherlich zuerst daran gewöhnen», sagt Rolf Bachmann.
Dass die Fans nicht bis zum Schluss im Stadion ausharren zeigte sich auch im dritten Viertelfinal-Spiel zwischen Bern und Genf. Als das Spiel in der 96. Minuten entschieden wurde, waren bereits viele Zuschauer nicht mehr im Stadion, viele verliessen das Stadion schon vor der zweiten Verlängerung.