Der neue Modus sieht vor, dass eine Entscheidung nicht durch Penaltyschiessen herbeigeführt wird, sondern durch Verlängerungen. Bringt die erste Verlängerung von 20 Minuten keinen Sieger hervor, geht das Spiel weiter, bis ein Tor fällt.
Theoretisch kann ein Hockeyspiel so unendlich lange dauern. Oder zumindest bis in die tiefe Nacht. Fragt man die Fans, so finden das viele gut. Am letzten Qualifikationsspiel des SCB gegen Servette Genf wird rege über den Modus gesprochen. Ein Fan sagt: «Penaltyschiessen ist eine Lotterie. Da ziehe ich Verlängerungen vor.» Ein anderer sagt: «Jetzt gewinnt halt das Team, das länger durchhält.»
Die neue Regelung zieht vieles nach sich.
Für den SCB hingegen bringt die Regelung viel Arbeit und viel Ungewissheit. Rolf Bachmann, Unternehmensleiter Sport sagt, dass es sportlich besser sei, ein Spiel in Verlängerungen zu entscheiden. «Aber man hat im Verband vielleicht zu wenig daran gedacht, was es alles mit sich zieht.»
Bachmann meint damit all die Fragen um Transport, Personal oder Security. «Wir mussten beispielsweise mit Bernmobil verhandeln, so dass noch zu später Stunde Trams oder Busse fahren und die Leute mindestens an den Berner Hauptbahnhof kommen.»
Nun stehen zwei Busse bis nach Betriebsschluss bereit, sofern ein Spiel länger dauert. Und die Zuschauer werden über Lautsprecher über Abfahrtszeiten informiert.
Überzeit für Bar- und Eingangspersonal
Gleichzeitig mussten die Angestellten informiert werden, dass ihre Schichten am Eingang und an den Getränkeständen länger dauern könnten. Fragt man nach, so nehmen es die meisten gelassen, nur hie und macht sich jemand Sorgen, wenn am nächsten Tag wieder die Arbeit ruft.