Vor 10 Jahren stieg der EHC Biel nach längerer Zeit wieder in die Nationalliga A auf. Anschliessend schafften die Bieler den Ligaerhalt mehr schlecht als recht. Bis auf letzte Saison: Da gaben sie Gas. Die Bieler zeigten in den Playoffs einen starken Auftritt und holten den dritten Rang.
Auch dieses Jahr sind die Ziele hoch gesteckt. «Die letzte Saison dürfen wir sicher nicht als Massstab nehmen», sagt Sportchef Martin Steinegger. «Aber auch diese Saison möchten wir nach der Qualifikation in den Top 6 sein.» Die Voraussetzungen dafür sind gut. Der EHC Biel hat diese Saison gleich drei Topshots unter Vertrag: Goalie Jonas Hiller, Verteidiger Beat Forster und neu auch Stürmer Damien Brunner.
Finanziell eine grosse Entwicklung
Die Spieler sind gut – aber teuer. Wie kann sich der EHC Biel dies leisten? «Wir haben finanziell eine grosse Entwicklung durchgemacht», sagt Sportchef Steinegger. Das neue Stadion, das 2015 eröffnet wurde, habe dabei eine entscheidende Rolle gespielt – es sei überlebenswichtig gewesen.
Das neue Stadion war überlebenswichtig.
Doch obwohl der EHC Biel sein Budget in den letzten Jahren dank steigenden Einnahmen aus dem TV, grösserem Marketing und einer breiten Donatoren-Vereinigung sukzessive erhöhen konnte, meint Steinegger: «Wir sind immer noch weit von den grossen Klubs entfernt.»
Grosse Lohnschere unter den Spielern
Der ehemalige NHL-Spieler Damien Brunner erhält deutlich mehr Lohn als andere Spieler. Wie viel mehr, ist nicht bekannt. Über Lohn wird nicht gerne gesprochen. Dass der Lohn in der Kabine ein grosses Thema sei, bezweifelt SRF-Hockeyexperte Marc Reichert. «Ein hoher Lohn zeigt, dass ein Klub Ambitionen hat. Er verpflichtet aber auch.»
Es bestehe höchstens die Gefahr, dass gewisse Spieler das Gefühl hätten, sie müssten nicht so viel leisten wie die Stars. Dies habe er beim EHC Biel letztes Jahr, als bereits Hiller und Forster in der Mannschaft waren, allerdings nicht beobachtet.