Die Eispaläste entstehen jeweils im Winter kurz vor Schwarzsee im Wald. Es ist das Winter-Wunderland, die Eiswelt von Karl Neuhaus. Klirrende Kälte ist nötig, um mit der Sprinkleranlage die Eispaläste schaffen zu können. Der grösste ist bis zu 12 Meter hoch.
Die Besucherinnen und Besucher, die Eintritt bezahlen, können tausende von kleinen und grösseren Eiszapfen bewundern. In der Nacht werden die Eis-Skulpturen beleuchtet – in den unterschiedlichsten Farben.
Schön, beliebt und illegal
250 Liter Wasser pro Minute sind nötig, um die Wunderwelt zu schaffen. Wasser, das Karl Neuhaus jahrzehntelang aus Quellen in der Nähe bezog. Das Problem: Die Wunderwelt aus Eis und Schnee ist illegal. Seit Jahrzehnten. Bewilligungen sind nötig in folgenden Bereichen:
- Hochwasserschutz
- Auenlandschaft
- Wald
Nach über 30 Jahren gibt Eiskünstler Karl Neuhaus seine Eispaläste in neue Hände. Einspringen will Schwarzsee Tourismus. Denn die Eispaläste sind zum Wahrzeichen der ganzen Region geworden.
Jahrelang weggesehen
«Man hat sicherlich wegen der fehlenden Bewilligungen jahrelang ein Auge zugedrückt», sagt Adolf Kaeser von Schwarzsee Tourismus. «Man hat Toleranz walten lassen.»
Die Tourismusorganisation will die Idee und das Konzept weiterführen. Deshalb will sie mit den entsprechenden Ämtern bei Kanton und Bund in Kontakt treten.
Im Herbst sollen mit den beteiligten Ämtern Gespräche geführt werden. Kaeser ist zuversichtlich, dass für die Eispaläste eine Lösung gefunden wird. In welcher Form und an welchem Standort, das lässt der Direktor von Schwarzsee Tourismus noch offen.