Der Leiter des baselstädtischen Sportamtes, Peter Howald, wird auf Mitte April freigestellt. Das gab Erziehungsdirektor Conradin Cramer am Mittwoch in der Grossratssitzung bekannt. Ende August soll Howald wie geplant in Pension gehen. Der «einvernehmlichen Lösung» war eine Führungskrise im Sportamt vorausgegangen.
Streit über Zustand der Basler Sportanlagen
Hintergrund der Krise sind Rochaden beim Führungspersonal des Sportamtes. Dessen Leiter, der frühere SP-Grossrat Peter Howald, hatte öffentlich Kritik geäussert. Thema des Konfliktes waren unterschiedliche Einschätzungen zum Zustand der baselstädtischen Sportstätten, respektive deren Sanierungsbedarfs.
Zum öffentlich ausgetragenen Streit sagt Erziehungsdirektor Conradin Cramer im Interview: «Das verdeutlichte, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen über die Führung des Sportamts gibt. Es war danach für beide klar, dass eine längere Zusammenarbeit nicht geht.» Weiter sagt Cramer, dass er zwar für Kritik offen sei, diese müsse aber intern und nicht über die Medien kommuniziert werden.
«Akzeptable Lösung für beide Seiten»
Howald hätte das Erziehungsdepartement nach zehn Amtsjahren eigentlich im August verlassen sollen; sein Abgang erfolgt nun leicht vorzeitig. Bis zur Neubesetzung der Spitze leitet der stellvertretende Leiter Sandro Penta das Sportamt ad interim. Das ED schreibt von einer «für beide Seiten akzeptable Lösung», die «auch den grossen Verdiensten des abtretenden Leiters und seinem erfolgreichen Engagement für den Sport in den letzten Jahren Rechnung tragen» solle.
Howald war vor der Zeit im ED kurz stellvertretender Generalsekretär der SP Schweiz und davor während fünf Jahren politischer Sekretär der SP Basel-Stadt gewesen. 2006 bis zum Amtsantritt 2008 sass er für die SP im baselstädtischen Parlament. Zuvor war er lange beim Bundesamt für Sport und bei Swiss Olympics tätig gewesen.