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Emmi verdient weniger Reingewinn sinkt, die Dividenden steigen

Der Luzerner Milchverarbeiter Emmi hat 2019 knapp 29 Prozent weniger verdient. Die Aktionäre spüren davon nichts.

Unter dem Strich blieb Emmi im vergangenen Jahr ein Reingewinn von 166,2 Millionen Franken übrig, wie das Unternehmen am Montag mitteilte; das sind knapp 29 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Allerdings hatte im Vorjahr noch der Verkauf der Beteiligung am US-Unternehmen Siggi's Millionen in die Unternehmenskasse gespült.

Analysten hatten mehr erwartet

Die nun veröffentlichten Gewinnzahlen liegen leicht unter den Erwartungen von Analysten. Dafür hebt der Luzerner Milchverarbeiter die Dividende deutlich stärker als erwartet an: An die Aktionäre werden 12 Franken je Aktie ausgeschüttet. Das ist ein Drittel mehr als noch im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit 10,06 Franken gerechnet.

Die deutliche Erhöhung sei eine Folge der wie angekündigt angepassten Dividendenpolitik von Emmi, teilt das Unternehmen mit. Diese sehe eine Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 40 bis 50 Prozent des Reingewinns von zuvor 25 bis 30 Prozent vor. Davon profitieren unter anderem die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP), die fast zwei Drittel an Emmi halten.

2020 soll «Wachstumssprung» bringen

Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: «Wir stehen 2020 dank reger Akquisitionstätigkeit vor einem Wachstumssprung», sagte Emmi-Chef Urs Riedener. Kurzfristig würden allerdings auch Integrationskosten anfallen. Um die Erträge zu stützen, werde Emmi das Effizienzsteigerungsprogramm fortsetzen und in gewissen Bereichen gezielt investieren.

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