Schon länger ist klar, dass der Energiekonzern BKW das 46-jährige AKW vor den Toren der Stadt Bern stilllegen will. Nun gibt der Bund sein Einverständnis.
«Wir freuen uns, dass wir die Stilllegungsverfügung Mitte 2018 erhalten haben», wird BKW-CEO Suzanne Thoma in einer Mitteilung des Energiekonzerns vom Donnerstag zitiert. Die Verfügung sei ein wichtiger Meilenstein im Verfahren.
Noch kaum Erfahrung
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Erste Erfahrungen im Abschalten solcher Anlagen hat die Schweiz bei der Stilllegung von Forschungsreaktoren gesammelt. Ein kommerzielles AKW stillzulegen ist jedoch ungleich komplexer. In einer ersten Phase geht es darum, die Brennelemente zu kühlen und ins Zwischenlager Würenlingen AG zu transportieren. Diese Phase alleine dauert etwa vier Jahre. Rund ein Dutzend Jahr dauert es, bis das Kraftwerk keine radiologische Gefahrenquelle mehr darstellt.
Die Planung für die Stilllegung und den Rückbau des Kernkraftwerks ist nach Angaben des Energiekonzerns bereits weit fortgeschritten. Die Gesamtkosten für Nachbetrieb, Stilllegung und Entsorgung der radioaktiven Abfälle werden mit gut drei Milliarden Franken veranschlagt.
In der Schweiz wird somit Ende 2019 erstmals einem kommerziellen Kernkraftwerk der Stecker gezogen.
Der Anfang vom Ende
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Das AKW Mühleberg ist seit 1972 in Betrieb. AKW-Gegner kämpften Jahrelang gegen das Kernkraftwerk unweit von Bern. Der «Uraltreaktor» gehöre abgestellt, forderten sie. Namentlich in den Jahren vor dem Stilllegungsentscheid gaben Risse im Kernmantel zu reden.
Ungezählte Kundgebungen und Protestaktionen und Mahnwachen wurden in alle den Jahren durchgeführt. Die Freude in AKW-kritischen Kreisen war gross, als die BKW 2013 die Stilllegung bekannt gab.
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