Stadtrat Raphaël Rohner (FDP) und sein Kollege Daniel Preisig (SVP) machten in diesen Tagen unmissverständlich klar: Wir sind gegen das Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050. Die beiden bürgerlichen Stadträte engagieren sich an vorderster Front im Nein-Komitee.
Doch der Schaffhauser Stadtrat verschickt ein Communiqué mit dem Titel: «Energiestrategie 2050: Bestätigung der städtischen Energiepolitik». Die Abstimmungsvorlage sei am 21. Mai 2017 anzunehmen. Unterzeichnet «Im Namen des Stadtrates» vom Stadtpräsidenten Peter Neukomm (SP).
Abstimmung 21. Mai
Hier gilt das Kollegialitätsprinzip nicht
Ja, das mache wohl keinen guten Eindruck, muss Peter Neukomm zugeben. Relativiert dann sogleich: «Wenn zwei Mitglieder der Stadtregierung sich anders äussern, ist das ihre Sache», schliesslich gehe es da um eine Vorlage des Bundes. «Da sind die Stadtratsmitglieder etwas freier». Bei einer städtischen Vorlage gelte hingegen das Kollegialitätsprinzip.
Dass die Empfehlung des Stadtrats nur gerade einen Tag nach dem Auftritt des Nein-Komitees verschickt wurde, das ist laut Neukomm «reiner Zufall».