Seit Jahrzehnten sind auch die Bauern in Graubünden mit gefrässigen Engerlingen konfrontiert. Im Larvenstadion fressen sie die Wurzeln der Gräser ab und sorgen so für Ernteausfälle.
Biologische Bekämpfung
Zur Bekämpfung der Engerlinge werden Gerstenkörner mit einem Pilz präpariert und mit speziellen Maschinen in den Boden gebracht. Der Pilz breitet sich aus und greift die Engerlinge an, diese sterben durch diese biologische Bekämpfung ab.
In den letzten Jahren wurde die bearbeitete Gerste aus dem Unterland angeliefert. In diesem Jahr jedoch kam es zu einem Engpass beim Lieferanten. Deshalb sind die Bauernvertreter des Maschinenrings und des Plantahofs in die Bresche gesprungen.
Elf Tonnen Saatgut verloren
Das Saatgut wurde am Plantahof mit dem entsprechenden Pilz behandelt. Dabei ist es zu einer Panne im Produktionsraum gekommen. Elf Tonnen des präparierten Saatguts mussten vernichtet werden.
Die Kosten für die Ausfälle belaufen sich auf bis zu 200'000 Franken. Da noch unklar ist, wer für die Kosten aufkommt, wollten die Verantwortlichen gegenüber dem Regionaljournal von Radio SRF im Moment keine weiteren Angaben zur Panne machen.
Bauern müssen mit Ernteausfällen rechnen
Klar ist, zur Zeit wird das Saatgut ein zweites Mal präpariert. Bis Mitte Mai soll es ausgeliefert werden. Für die Bauern ist dies ein Ärgernis. Sie können das Saatgut nun erst spät in den Boden bringen. Und nur wenn es noch kühl und feucht bleibt, kann sich der Pilz gegen die Engerlinge noch gut entwickeln. Spielt das Wetter nicht mit, müssen die Bauern mit Ernteausfällen rechnen.